Corona-Krise schnürt vielen Tierheimen die Luft ab

Benjamin und Sarah Pasternak (Vorstand)
Benjamin und Sarah Pasternak (Vorstand)

Durch das Kontaktverbot sind die Tierheime für Besucher und auch Gassigänger geschlossen und die Tore werden nur noch gezielt für Vermittlungen und das Tierheimpersonal geöffnet. Um die Versorgung der Tiere zu sichern und die Pfleger zu schützen, werden Kontakte auf ein Minimum reduziert und zum Teil sogar in Schichten gearbeitet. Zudem erschwert die Corona-Krise die Vermittlungen von Tieren in ein neues Zuhause und viele Spendengelder fallen aus, da keine Feste oder Basare mehr veranstaltet werden können. Tierheim-Cafés müssen schließen, „Tag der offenen Tür“-Veranstaltungen werden abgesagt und durch die Abgabe von Tieren von Corona-Patienten müssen noch mehr Tiere versorgt werden. Unterm Strich bedeutet dies, dass im Ernstfall mehr Tiere von weniger Personal mit weniger finanziellen Mitteln versorgt werden müssen!


Klarstellung vom Bund nötig
Da im Hilfspaket vom Bundesrat derzeit der Betrieb von Tierheimen nicht ausdrücklich berücksichtigt wurde, hat sich der Deutsche Tierschutzbund mit einem Schreiben an die Wirtschafts-, Finanz- und Tierschutzminister gewandt, um hier für Klarstellung zu sorgen. Da auch Tierheime in Deutschland den Regeln für Geschäftsbetriebe unterliegen, sollen sie in der derzeitigen Krise auch als solche behandelt werden und Fördergelder erhalten. Mit einem Sonderprogramm von nicht rückzahlbaren Zuschüssen kann den betroffenen Tierschutzvereinen, die Tierheime betreiben, schnell und unbürokratisch geholfen werden.


Aktuelle Lage vor Ort – man kämpft sich durch!
Auch hier im Tierheim Oekoven gibt es aktuell keine regulären Öffnungszeiten. Die ersten beiden Wochen des Lockdowns war bei uns auch die Vermittlung geschlossen, wir konnten aber mit dem Veterinäramt eine Übergangslösung finden. Derzeit ist eine termingebundene Vermittlung möglich, kontaktieren Sie uns bei konkretem Interesse bitte telefonisch.
Wir verzeichnen im Moment vor allem bei den Hunden mehr Zugänge als sonst und unsere Mitarbeiter haben alle Hände voll zu tun. Beim kleinsten Anzeichen einer Erkältung muss eine 2-wöchige Krankschreibung erfolgen, man kann sich ausmalen, wie schnell personelle Engpässe dadurch auf uns zukommen können. Finanziell versuchen wir durch den Verkauf von Schlüsselanhängern wenigstens einen Teil der Einnahmen unseres gestrichenen Osterbasars zu kompensieren. Unabhängig von Corona-Hilfsmaßnahmen, die nur die größten Löcher stopfen werden, sind auch wir mehr denn je auf Ihre Hilfe angewiesen. Wenn Sie uns unterstützen wollen, geht es hier zu unserer Spendenseite. Vielen Dank für ihre Hilfe und bleiben Sie bitte gesund!

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